
AYLIN KAIP
bühnen- und kostümbild
FOTOS Aylin Kaip
REGIE LOUIS VILLINGER
BÜHNE AYLIN KAIP
KOSTÜME ANNA REHM
MUSIK MARTIN KUBETZ
AKKORDEON FREDY GRANZER
MIT
KOLJA HEIß
VILOA MÜLLER
JOCHEN PALETSCHEK
ROBERT SPITZ
SABINE ZEININGER
Sein Leben lang hat Mathias Kneißl beides gewollt: frei sein und dazugehören. Beides ist ihm nicht gelungen. Schon als Kind eckt er an und wird ausgegrenzt, weil sein Großvater ein Zugereister ist und über die Eltern wilde Gerüchte im Umlauf sind. Als Jugendlicher landet er unschuldig im Gefängnis. Nach seiner Entlassung ist er als „Zuchthäusler“ gebrandmarkt und findet keine Arbeit – obwohl er davon träumt, sich einzugliedern und ein unauffälliges Leben zu führen. So wird er zum Räuber Kneißl. Auf seiner Flucht vor der ungeliebten Obrigkeit hält er diese ein ums andere Mal zum Narren und wird so für viele zum Helden.
Aus der wahren Geschichte des Räubers Kneißl (1875–1902) entwickelte der Autor Christian Schönfelder eine zeitlose Parabel über die Sehnsucht, gut zu sein. Regisseur Louis Villinger beleuchtet in seiner Inszenierung das Spannungsfeld zwischen der öffentlichen Heldenfigur und der Privatperson Mathias Kneißl und zeigt, wie gesellschaftliche Chancenlosigkeit Menschen in die Kriminalität treibt. Dabei kommt vor allem die Familie Kneißl zu Wort, welche die Geschichte ihres „Hiasl“ anrührend, heiter und mit viel Musik erzählt.