AYLIN KAIP
bühnen- und kostümbild
FOTOS Jim Albright
REGIE JENS HEUWINKEL
AUSSTATTUNG AYLIN KAIP
MIT
ANDREAS C. MEYER
Als Kontrabassist hat man es nicht einfach: Im großen Orchester geht das Instrument vollkommen unter, es gibt keine Solopartien und unhandlich ist es außerdem. Statt als Star am Klassikhimmel verbringt der Protagonist von Patrick Süskinds Monolog seinen Berufsalltag als Hinterbänkler am dritten Pult in einem städtischen Orchester.
Mit seinem Kontrabass, der für ihn Bürde und Schicksal in einem ist, verbindet ihn eine innige Hassliebe. Es gibt nur einen Menschen, für den sich der Kontrabassist am Riemen reißt und besonders hingebungsvoll spielt – die schöne Sopranistin Sarah. Doch wie soll er sie nur ansprechen? Vielleicht ist es heute Abend endlich soweit – bei der großen Festspielpremiere von Richard Wagners „Rheingold“.
Noch vor dem Durchbruch mit seinem Erfolgsroman DAS PARFUM von 1985 veröffentlichte Patrick Süskind den Monolog DER KONTRABAß, der heute zu den meistgespielten Stücken auf deutschsprachigen Bühnen zählt und mittlerweile in 28 Sprachen übersetzt wurde. Diese bitterböse Ein-Mann- Komödie erzählt mit viel Sprachwitz, einem Feuerwerk an grandiosen Pointen und einem feinen Blick hinter die Kulissen der Theaterwelt vom Leben und Leiden eines Orchestermusikers.
Pressestimmen:
"Kaum Platz ist in der kleinen schallisolierten Wohnung, die Ausstatterin Aylin Kaip sehr sinnfällig in die Silhouette eines Kontrabasses gesetzt hat. der beherrscht eigentlich alles, braucht eine Menge Platz, ist unhandlich und immer im Weg. Daneben ein großer Sessel, ein angedeuteter Plattenspieler sowie ein imaginäres Fenster zur Außenwelt, an dem Hemd und Frack hängen. Dazu ein Stapel Bierkisten. Eingeengt, zur Einsamkeit mit seinem Instrument verdammt, scheint der Kontrabassist dort zu hausen"
FLZ, 30.10.2018